Naturpunkt

Zwanzig Jahre die Welt erkunden mit 45 Wanderführern aus dem rotpunkt Verlag. Sicher ein Grund zum Feiern und Wandern und Diskutieren. Warum eigentlich rotpunkt? Davon reden doch die Kletterer? Oder versteckt sich dahinter gar eine politische Botschaft? Antworten gibt das Naturpunkt-Jubiläum – vielleicht.

Cover Pässespaziergang

„Die alten Säumer benötigten keine Wanderbücher. Uns modernen Wandernden weist der vorliegende Band den Weg über die Passwege – in touristischer wie thematischer Hinsicht. Das Buch zeigt in einer engagierter Art und Weise die historischen und aktuellen Zusammenhänge auf, die die durchwanderten Landschaften in sich bergen.“

Genau 20 Jahre ist es her, dass diese programmatischen Zeilen erstmals zu lesen waren: im Vorwort des ersten Bandes einer neuen Reihe von Wanderbüchern. „Der Weg entsteht beim Gehen“ betitelte Peter Glauser, damals Zentralsekretär der Naturfreunde Schweiz, seinen Einleitungstext zu Dominik Siegrists „Pässespaziergang. Wandern auf alten Wegen zwischen Uri und Piemont.“ Der Start der Naturpunkt-Reihe des Zürcher Rotpunktverlages erfolgte im Mai 1996. Seither sind insgesamt 45 Bücher mit dem grünen Naturpunkt erschienen und haben über 145‘000 Leserinnen und Leser auf Wanderreise geschickt – oder aufs Sofa, denn diese Wanderbücher kann man auch nur lesen.

Passend zum Jubiläum kommen diese Wanderführer in neuem Kleid daher: aussen leicht, hell und handlicher, innen übersichtlicher und moderner. Aber immer noch mit dem gleichen Anspruch, mehr als nur vordergründige Führer zu sein, die bloss sagen, wo es durchgeht. Hintergründige Texte begleiten immer die Routen. Im „Pässespaziergang“ allerdings müssten zwei von ihnen angepasst werden: der eine zum Nichtbau von Neu-Andermatt, der andere zum Bau des Gotthard-Basistunnel. So ändern sich die Geschichten und Aktualitäten, und mit ihnen die Naturpunkt-Führer.

Cover Im Alpenrheintal

In neuem Gewand sind fünf Führer erschienen: drei Neuauflagen (die beiden Bände „Grande Traversata delle Alpi“ von Werner Bätzing sowie „Jurawandern“ von Philipp Bachmann, mit neuem Start über die Lägern), ein Best Of der erfolgreichen Kinderwanderführer „Bergfloh“ von Remo Kundert und Werner Hochrein. Und ganz frisch und munter „Im Alpenrheintal“ von Andriu Maissen, der uns quer durch die Grenzregion zwischen der Schweiz, Österreich und Liechtenstein führt. Eine für viele wohl eher unbekannte Gegend. Es ist ungemein lohnend, dorthin zu reisen, auszusteigen, den Rucksack zu schultern – und loszuziehen auf einer der 18 Routen, die der Autor vorschlägt. Zum Beispiel auf Route 16 von Vaduz quer durchs Ländle, mit der Lektüre über „Gott, Fürst und Vaterland“ im Kopf. Wandern ist schliesslich mehr, als einen Fuss vor den andern zu setzen.

Andriu Maissen: Im Alpenrheintal. Auf Wanderschaft zwischen Bodensee, Alpstein und Sargans, Fr. 39.90
Philipp Bachmann: Jurawandern. Von der Lägern bei Zürich zur Rhoneklus bei Genf, Fr. 39.90.
Remo Kundert, Werner Hochrhein: Bergfloh. Die schönsten Berg- und Hüttenwanderungen mit Kindern in der Schweiz, Fr. 39.90.
Werner Bätzing: Grande Traversata della Alpi. Teil 1: Der Norden, Fr. 26.50; Teil 2: Der Süden, Fr. 28.50. Beide Bände zusammen Fr. 49.-
Alle Bände Rotpunktverlag Zürich, 2016.

Am Mittwoch, 25. Mai, feiert der Rotpunktverlag ab 19 Uhr das Naturpunkt-Jubiläum im Alpinen Museum in Bern. Mit einem Rückblick auf historische Wanderbücher, der Vorstellung der Neuheiten und der Diskussionsrunde „Wozu heute noch Wanderbücher?“ Die Mitwanderer heissen Daniel Anker, Philipp und Thomas Bachmann, Katharina Conradin, Thomas Gloor, Andriu Maissen, Marco Volken und Programmleiter Andreas Simmen. Im Anschluss Apéro mit verschiedenen regionalen Spezialitäten.

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