Der neue Wanderführer von Daniel Anker stellt erstmals Gipfeltouren an der Aare vor, von der Quelle durch die Kantone Bern, Solothurn und Aargau bis zur Mündung in den Rhein.
«Beim Anstieg zum Acheberg dann die Idee: ein Buch über die Aaregipfel, vom Oberaarhorn bis zum Acheberg, inkl. Belpberg etc.»
Das notierte ich am 28. Dezember 2022 in mein 38. Tourenbuch. Jetzt liegt das Buch vor: «Aarehöger» heisst es. Am Donnerstag, 21. November 2024, findet die Vernissage statt, im Alpinen Museum ALPS in Bern.
Vor knapp zwei Jahren war ich von Tegerfelden über Petersbuck, Hörndli, Ämmeribuck und Acheberg nach Klingnau im untersten Aaretal gewandert. «Und was sehe ich beim Abstieg nach Klingnau: die Berner Alpen in der Ferne und doch ganz nah im Ausschnitt des Tafeljuras, den die Aare geschaffen hat. Überraschend und grossartig. Vielleicht gar kein Zufall…» Jedenfalls der Start zu einer Wandererkundungsreise entlang der Aare, von der Quelle am Oberaargletscher bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz. Wo die wasserreichere Aare ihren Namen verliert. 288 Flusskilometer, 200 wanderbare Gipfel: Es gibt im Durchschnitt rund alle anderthalb Kilometer einen Aareberg – eine verborgene Fluh, eine verratene Burg, einen vergessenen Grat, einen erschlossenen Gipfel, einen erfreulichen Hügel. Kurz: einen Aarehoger, der besucht werden kann.
«Breit und wasserreich strömt die grüne Aare einher.» Das notierte Kurt Marti 1990 in «Högerland. Ein Fußgängerbuch.» Natürlich ging ich auch immer wieder der schönen, grünen Aare nach. Aber mehr eben noch auf die Höger links und rechts von ihr. Mit dabei im so entstandenen Wanderbuch sind Klassiker wie der Niesen, der Belpberg natürlich und die Hasenmatt im Solothurner Jura, unbekannte Ziele wie der Vesuv ob Thun, der Eiau-Hoger am Wohlensee und der Scherzberg bei Habsburg. Insgesamt sind es 35 Gipfeltouren im Berner Oberland, 16 im Mittelland zwischen Thun und Aarau, 19 im Jura der Kantone Bern, Solothurn und Aargau. Mal ein Spazier- und mal ein luftiger Gang, mal ein Waldweg und mal ein Geröllfeld, oft auch im Winter und mal nur im Sommer. Aber immer mit Blick auf den Fluss, der gut zwei Fünftel der ganzen Schweiz entwässert. Einfach aareabwärts ein Höhepunkt nach dem anderen, präsentiert mit vielen Geschichten, farbigen Fotos und allen (wander-)touristischen Infos.
Nun wartet ein zusätzlicher Höhepunkt: die Buchvorstellung von «Aarehöger» im ALPS oberhalb der Aare in Bern. Nach der Vorstellung meines 50. Buches gibt es ein Apéro, mit Aarewasser-Käse, Dauerwurst, hausgemachtem Zopf und Cuvée «va bene» von der Rebbau Spiez Genossenschaft. Denn: «Nur aperölen ist schöner als wandern», so die Bildlegende auf Seite 231.
Daniel Anker: Aarehöger. Vom Aargrat zum Acheberg. 70 Gipfelwanderungen am grössten Fluss der Schweiz. AS Verlag, Zürich 2024. Fr. 42.80
Vernissage «Aarehöger», Donnerstag, 21. November 2024, im Alpinen Museum ALPS in Bern, 18 bis 20 Uhr; Türöffnung um 17.30. https://alps.museum/veranstaltungen/buchvernissage-aarehoger. Eintritt gratis, Anmeldung erwünscht: anker@sunrise.ch.