Aber die Berge weichen nicht

Schon manch einer wollte sie zurechtrücken. Gelungen ist es nie. So stehen sie weiter, die Berge, und weilen sich lange. © Annette Frommherz

das Tal verbreitern
wollte er
es wurde ihm zu eng

er fragte nach
ob einer helf’
vielleicht des Nachbars Senn

doch niemand
stellte sich zur Tat
er solle selber stemmen

hiess es im Dorf
und langen Tal
sie würden keinen kennen

sie steckten
ihre Krumm’ in Brand
und schauten nach dem Wetter

bewölkt sei es
und Regen gäbs
und jeder wusst’ es better

wen er auch bat
so war es ihm
hatte den falschen Riecher

und in der Not
so macht man es
fragte er die Viecher

die schüttelten
ob seinem Eifer
erstaunt die hübschen Glocken

es blieb ihm nichts
als dieses übrig
als selber an die Brocken

so schob
und rückt’
und zerrte er
und keiner half ihm weiter

der Sommer ging
der Winter kam
der Arme ward nicht g’scheiter

sein Fluch
der hallte
durch das Tal
das Echo prallte ab

den Wänden
links und rechts
wars recht
sie lächelten gar matt

der Mann, der gute
rückt’ noch heut’
das Tal
noch immer schmal

ff-10052010

man sagt
so schmöckig es hier riecht
es sei s’Muotathal

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