Auf weissen Spuren durch die Urschweiz

Marco Volkens Führer über das Gebirge, das im Mittelpunkt seiner heimatlichen Gefilde und Gefühle liegt: Tessin, Wallis und Zürich. Die Urschweiz also.

Am 5. Januar 1896 erreichen Wilhelm Paulcke, Victor de Beauclair, Erwin Baur und Peter Steinweg den Oberalpstock in den Urner Alpen. Das ist nicht etwa deshalb erwähnenswert, weil die vier Alpinisten auf ihrem Weg zum Gipfel mehrmals zur Kokaindose greifen – zur Leistungssteigerung und Erfrischung, wie sie schreiben –, sondern weil sie damit die erste bekannte Besteigung eines Schweizer Dreitausenders mit Ski schaffen.

So startet Marco Volken seinen Führer über das Gebirge, das im Mittelpunkt seiner heimatlichen Gefilde und Gefühle liegt: Tessin, Wallis und Zürich. Die Urschweiz also. Und dazu gibt es nun ein absolut (rucksack)taugliches Werk mit einem lesenswerten Vorwort, mit klugen Einleitungen zu den präzise vorgestellten Touren, mit feinen Fotos, derentwegen man gleich die Stube verlassen möchte, und natürlich mit tollen Touren zwischen dem Zürichsee und Airolo. 53 hat Volken ausgewählt; normalerweise stellen die Rother Skitouren- und Wanderführer genau 50 vor, aber bei Marco dürfen es auch ein bisschen mehr sein.

Dass ich erst jetzt wieder ein Buch der Woche vorstelle, kommt davon, dass ich letzte Woche mit Freunden den Oberalpstock (3328 m) bestieg, meinen ersten Skidreitausender in diesem Winter; sonst war ich ja mehr auf den weissen Hügeln des Emmentals unterwegs gewesen.

Marco Volken: Zentralschweiz. 53 Skitouren zwischen Rigi und Gotthard. Rother Verlag, Zürich 2009. Fr. 23.90

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