Diese Woche keine Bergtouren, nur Büro und Bibliothek. Eine Stunde Anblick des unverhofften Föhnhorizonts muss reichen. Hinter der Biegung des Zürichsees ein langer Streifen Berge wie ferne Scherenschnitte. Der See kräuselt sich, bildet kleine Schaumkronen, eine Möwe dreht ihre Runden. Der Zürcher Platz, der uns ab und zu mit solchen Aussichten beglückt, heisst nicht umsonst Bellevue – ein Name aus früheren Zeiten, als die Deutschschweiz noch Gehör für die Schönheit der französischen Sprache hatte. Bellevue, c’est bien plus joli que Schönblick ou Niceview, n’est-ce pas? Zurich, 6 janvier 2011.