Mit der Malerin Eliška Bartek auf den Spuren von Ferdinand Hodler im Berner Oberland: Katalog zur Ausstellung in Berlin.

„Während die Alpen heute von der touristisch-industriellen Erschließung und millionenfachen Bildverbreitung gänzlich entzaubert sind, erlangen sie bei Eliška Bartek etwas von ihrer ehedem für den Menschen über Jahrhunderte bedrohlichen Seite zurück. Die vermeintlich verfügbar gewordene Natur erscheint wieder fremd, unheimlich und eindrucksvoll. Die ekstatisch-abgründigen Bergbilder erweisen sich mithin als existentielle, irrlichternde Kraftfelder.“
Das schreibt Matthias Haldemann, Direktor des Kunsthauses Zug, im Katalog zur Ausstellung von Eliška Bartek, deren Werk bis am 18. April 2010 noch in Berlin zu sehen ist. Die der Tschechischen Republik geborene und in Berlin und in der Schweiz lebende Künstlerin hat sich im letzten Jahr auf den Spuren von Ferdinand Hodler malerisch mit den Bergen des Berner Oberlandes auseinandergesetzt. Eiger, Mönch und Jungfrau, Niesen und Stockhornkette über dem Thunersee, Lauterbrunner Breithorn oder das Wetterhorn: gut, ja vielleicht satt bekannte Berge und Bilder. Aber in den Gemälden von Eliška Bartek kommen sie uns neu entgegen, erhaben und bedrohlich, schroff und roh, vor allem in den schwarz-weissen Gemälden.
En plein air hat Eliška Bartek gemalt, mit Staffelei und Pinsel bewaffnet, „um die Berge zu spüren, zu riechen und ihre Gewalt zu empfinden“, wie sie selbst sagt. Einer der Orte, wo sie die Staffelei aufgestellt hat, ist die Hodler Gedenkstätte oberhalb von Leissigen, die ich – zu meiner Schande – nicht gekannt habe und die ich an einem schönen Frühlingstag besuchen werde. Sie liegt auf dem Finel (ca. 730 m) und ist auf dem Wanderweg vom Bahnhof Leissigen (570 m) gemütlich erreichbar. In den Jahren 1903 und 1905 weilte Hodler als Sommergast in Leissigen. Anlässlich seines 100. Geburtstages 1953 errichtete der Verkehrsverein auf dem Finel eine Gedenkstätte. Dort kann man sich übrigens verpflegen und auch übernachten.
Wer die teils grossformatigen Gemälde von Eliška Bartek sehen möchte, hat zwei Möglichkeiten: im Haus am Lützowplatz in Berlin-Tiergarten (Di – So 11-18 Uhr, an den Feiertagen geöffnet) oder im Katalog „Berge versetzen“, 120 Seiten mit 80 Abbildungen, Texte in Deutsch und Englisch, Photo Edition Berlin, Fr. 30.-
Sehr geehrter Herr Anker, ich hatte selber sehr grosse Freude als mein Katalog als Buch der Woche bei Ihnen genannt wird. Ich liebe die Berge. Und meine Ausstellung in Berlin hatte einen grossen Erfolg.Sie können sich die Ausstellung an meiner Webseite anschauen, zwei Videos, sowie ein Radio Interviu. So lernen Sie auch mich kennen. Ich bleibe weiterhin mit den Bergen verbunden. Und glauben Sie, ich bin eine geborene Tschechin, war und kenne aber mehrere Orte und Berge als viele Schweizer,das ist oft so, wenn mann eine neue Heimat findet. Ich bin seit 1972 Schweizerin und vertrete die Schweiz an vielen Internationalen Ausstellungen.Und jetzt habe ich denen Flachländlern gezeigt wie schön es bei uns doch ist.Alles Liebe Eliska Bartek