Der Berg der 1000 Gefahren

Die Bergwelt ist voller Gefahren, das wissen wir alle. Ein falscher Entscheid und wir sind hin. Gut, gibt es ein Buch, im Stil eines Adventure-Games, mit dem wir das richtige Verhalten am Berg schon im Kindesalter einüben können. Oder könnten. Denn wir sind ja keine Kinder mehr. Aber zum Glück noch nicht hin.

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„Du denkst, das hier sei ein ganz normales Buch? Falsch! Denn du allein hast es in der Hand, wie das Abenteuer ausgeht. Aber nimm dich in Acht: Wenn du dich falsch entscheidest, begibst du dich in große Gefahr.

Du giltst als Ass unter den Bergsteigern. Nun willst du einen der gefährlichsten Berge bezwingen. Viele, die es versucht haben, sind spurlos verschwunden. In der Höhe entscheidet jeder deiner Schritte, ob du es schaffen wirst.“

Nicht nur in der Höhe! Das merkt man schon bald, wenn man nach dem Rückseitentext das Taschenbuch „Der Berg der 1000 Gefahren“ zu lesen beginnt. Schon bei der Anreise zum Berg muss man sich entscheiden, als dem übervollen Bus auf der schmalen Schluchtstrasse plötzlich die Bremsen versagen, ob man abspringen und im reissenden Fluss landen will – oder ob man auf dem Gefährt bleibt, in der Hoffnung, den Crash zu überleben. Je nach Entscheidung geht es weiter auf der Expedition (und den Buchseiten). Und man landet im Bauch einer hungrigen Wölfin, eines spaltenreichen Gletschers, oder auf dem Gipfel. Wenn ich richtig gezählt habe, sind 44 verschiedene Enden möglich, das erste bereits auf Seite 17, das letzte auf Seite 116 und ganz oben. Entsprechend den Enden sind verschiedene Lese- und Lebensgeschichten möglich. Fast wie im richtigen Leben auch. Nur dass es mit diesem Buch aus der erfolgreichen Reihe „1000 Gefahren – du entscheidest selbst!“ des Ravensburger Buchverlages viel schneller geht. So rasch habe ich noch kaum ein Bergbuch gelesen. Wie und wo ich endete, verrate ich Euch aber nicht.

Ich entdeckte das Buch von Fabian Lenk im Second-Hand-Laden an der Ecke Länggassstrasse/Seidenweg in Bern, gleich neben Coiffure Mario, wo ich mir jeweils die Haare schneiden lasse. In den draussen aufgestellten Kisten finde ich immer wieder interessante Bücher. „Der Berg der 1000 Gefahren“ lag in der mit „Gratis“ angeschriebenen.

Fabian Lenk: Der Berg der 1000 Gefahren. Ravensburger Buchverlag 2004, jüngste Auflage 2010, Fr. 8.90.

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