Die Freiburger Voralpen, Jahreszeiten und Klettergebiete

Wer sich nach den Abstimmungen des Sonntags mit dem Gedanken trägt, in die französische Schweiz auszuwandern, findet hier beste Informationen, Bilder, Impressionen. La Romandie existe. Zudem sind die Freiburger ja bilingue.

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„Im Winter ist die Luft glasklar. Es ist, als ob sich die Erde ihrer Atmosphäre entledigt hätte, dieser deformierenden Linse, die sie den Rest des Jahres mit Dunst und Nebel umhüllt.
Erich Egger und Damien Moigno, von seiner Frau Barbara begleitet, machen sich an einem solchen Tag Richtung Schwarzsee auf. Sie wollen über Balisa Richtung Recardets laufen.“

Was sie heimbringen von dieser Sonnenuntergangs-Expedition in die heimatlichen Berge und in die Kälte, sind (einmal mehr) ganz starke Farbfotos. Bilder von Landschaften und Gipfeln, die ich zu kennen glaubte und so noch nie gesehen habe. Vielleicht auch deshalb, weil ich selten nach oder vor dem Eindunkeln unterwegs bin – dann sitze ich noch (oder schon wieder) bei einem Café mit double crème de la Gruyère…

Die Freiburger (Vor)alpen: Der höchste ist der Vanil Noir (2389 m), der berühmteste der Moléson (2002 m), der schönste – schwierig zu sagen. Schaut Euch die Fotos von Erich Egger und Damien Moigno an. Die Dent de Broc vielleicht, die zusammen mit der Dent de Chamois und der Dent du Bourgo das Greyerzer Dreigestirn bildet. Und was ist mit den Gastlosen, jenem 13 Kilometer langen Felsenriff mit 61 Gipfeln? Die Freiburger Alpen sind auf jeden Fall eine Reise wert, zu jeder Jahreszeit, mit Wander-, Berg-, Skitouren-, Schnee- und Kletterschuhen.

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Die Gastlosen sind das grösste Klettergebiet der Préalpes fribourgeoises – ein Paradies. Aber es gibt auch andere Gebiete. Daniel et Martin Rebetez haben dazu einen hübschen, präzisen, zweisprachigen, quadratischen Führer gemacht. Für einige der vorgestellten 24 sites d’escalade dürfte es jetzt zu kalt sein, aber in Pont-la-Ville am Ufer des Lac de la Gruyère kann auch im Winter geklettert werden. Denn die bis zu 26 Meter hohen Routen im Nagelfluhband sind voll gegen Süden ausgerichtet. Route 16 heisst „Ich muss los.“

Erich Egger, Damien Moigno (photographies), Jean Amman (textes): Les Préalpes fribourgeoises au fil des saisons. Die Freiburger Voralpen im Lauf der Jahreszeiten. Presses du Belvédère, Pontarlier 2009, Fr. 35.-

Daniel et Martin Rebetez: Escalade Fribourg/Klettern Freiburg. 24 sites d’escalade dans les environs de Fribourg/24 Klettergebiete in der Umgebung von Freiburg. Éditions Grimper.ch, 2010, Fr. 38.-

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