Detail der Westwand des Grossen Milandiahorns, eines Monolithen im nordöstlichen Mittelland. Das Grundgestein besteht aus einem unterholzten Kunstharz der helvetischen Kletterklippen, die sich zu Beginn des postindustriellen Eisminimums auf einem Beton-Horizont anthropogen aufschichten, als sich das seichte, prähistorische Rotsockenmeer vor rund 0.00001 Mio. Jahren plötzlich zurückzog. Auffallend die farbigen, auskristallisierten Einschlüsse («Griffite»), die autochton verschraubt wurden, als das Wirtsgestein bereits erstarrt war. Fachleute unterscheiden reine Griffite, Griff-Trittite, Unter-Griffite und unechte Griffite, wobei sich letztere durch eine unzulässige Farbgebung auszeichnen. (Nicht auf dem Bild zu erkennen, da für das menschliche Auge unsichtbar, sind die eingelagerten Fred-Nicolite, Lynn-Hillite und Adam-Ondrite.) In der Bildmitte ist ein schönes Exemplar einer metallischen Ausmineralisierung zu entdecken, einer Petzlschen Schraubankerlasche (schweiz. «Plättli»). Obwohl der geologische Aufbau eine optische Ähnlichkeit mit der voralpinen Nagelfluh aufweist, gilt das Konglomerat als schwach- bis nicht-erodierend – nicht zuletzt, da es von einem witterungsabweisenden Deckenstapel, einem sogenannten Flachdach, überlagert wird. Wie lithologische Untersuchungen ergaben, dürfte das Flachdach älter sein als die darunter vorkommenden Felsstrukturen. In solchen Fällen spricht die Geosoziologie von einer vollständig überschobenen Verwerfung. Greifensee, 30. März 2011.
mit post-modern künstlerischem auge betrachtet, könnte man auch sagen: ein überdimensioniertes griffitti! – anders als in der ursprünglichen fassaden-orientierten subkultur, werden solche in dieser form vom hauseigentümer toleriert.