Weite Zeiten

Manchmal fehlen die Worte. Ein Bild genügt. Doch dann formen sich Bilder und Farben zu Buchstaben und Gedanken und Zeilen. © Annette Frommherz

rutistein01-18


nehmen
was uns stärker macht

warten
ob das Blatt sich wendet

träumen
was die Wolken formen

schauen
bis der Horizont ganz schläfrig wird

reiten
stumm dem Firmament entlang

wenden
weil der Wind sich dreht

schweben
als wärs gar nicht wahr

hoffen
auf des Traumes Sinn

schweigen
weil zu viel der Worte lügen

harren
ob die Gipfel sich verschwören

wissen
dass der Tag nicht länger bleibt

leben
bis die Ewigkeit uns findet

Ein Gedanke zu „Weite Zeiten

  1. Ein sehr schönes Gedicht, mit überraschenden Bildern, die den fragenden Verben antworten.

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