Für alle, die sich auf eine baldige Wandersaison freuen: So sah es gestern aus, am Chli Sustenhorn (3318 m). Sustenbrüggli, 27. Mai 2013.
Archiv der Kategorie: Marco Volkens BergBild
Riviera
Gestern gings wieder mal ins abgeschiedene, stotzige Val d’Iragna auf Entdeckungsreise. Verschwundene Wege, verlassene Alpen. Kein Mensch weit und breit, den ganzen Tag lang. Ein weitgehend vergessenes Tal. Doch für einmal soll nicht von einem wilden Tal die Rede sein, sondern von der Gemeinde an dessen Fuss: von Iragna, im oberen Teil der Riviera, unweit Biasca. Oder genauer: von dessen Gemeindehaus, dem Municipio, an dem ich zufällig und ahnungslos vorbeigekommen bin. Neugier und Faszination haben mich veranlasst, das Gebäude von allen Seiten zu betrachten. Eine Frage hat sich aufgedrängt: Wie kann man heute baulich auf eine Umgebung reagieren, die aus lauter wuchtigen, kantigen Bergen aus Tessiner Gneis besteht? Architekt Raffaele Cavadini hat eine bestechende Antwort gefunden: Mit einem wuchtigen, kantigen Gebäude aus Tessiner Gneis. Genau so, wie die Natur das Val d’Iragna geformt hat (und wie später die Älpler ihre Ställe hoch oben im Tal errichtet haben). Schlicht meisterhaft. Iragna, 11. Mai 2013.
Skrik
Endlich gefunden: die Vorlage zu Edvard Munchs Schrei. Es ist ein alter Toggenburger unweit der Schwägalp. Chrüzerenpass, 5. Mai 2013.
Bodensee
Dank Ferdinand von Zeppelin ist der Bodensee – wie kein anderer See – mit der Geschichte der Luftschiffe verbunden. Eine Vergangenheit, die offenbar bis heute spukt. Wie sonst soll man ein Schiff erklären, das schwerelos an Bäumen vorbeischwebt? Rheinspitz bei Altenrhein, 1. Mai 2013.
Rawil
Während es im Unterland langsam blüht, müssen sich die Rosen auf dem Col du Rawil wohl noch lange gedulden. Plan des Roses, 16. April 2013.
Punta dei Camosci
Ostern 2013. Die Ostereier suchten wir im Schnee, hinter Felsblöcken, in Rucksäcken. Und staunten nicht schlecht, als plötzlich ein noch viel grösseres Ei hervorschaute. Es lag in einem Nest aus dunkelblauem Himmel und knallweissen Bergen. Griespass, Pasquetta (Ostermontag) 2013.
Tsofeiret
«Durch diese hohle Gasse müssen sie kommen.» Am Weg zur Cabane de Chanrion, 18. August 2012.
Der Kick am Eiger
Schirmmütze tief in die Stirn, Sonnenbrille auf, Knüppel nach vorne, immer schön Rücklage bewahren und los, dem Wind entgegen. Eiger what? Grindelwald, 11. August 2012.
Safiental
Ende Safiental, oberhalb Thalkirch, sogar noch hinter dem Turrahus, dort also, wo das Postauto nicht mehr hinkommt, wo das ganzjährig bewohnte Gebiet ausfranst und das Tal sich anschickt, den Safierberg zu erklimmen: ein Augenschein. Ein Ausgleichbecken, das wie eine halb geflutete Radrennbahn aussieht, helles Minttürkis (die Füllung). Ein paar stille Ställe aus sonnengebranntem Lärchenholz. Ein Kiesparkplatz, darauf drei vier Autos sowie ein Car, in der Nähe eine leutselige Seniorengruppe, die Stöcke zum Nordischlaufen im Anschlag. Das beiläufige Murmeln der Rabiusa. Lästige Brämen. Und irgendwo auf einer Wiese ein Dutzend Pferde mit wilden Mähnen, gwundrig wie nur etwas. So wie der Fotograf auch. Büel, 24. Juli 2012.
Glärnisch
Wacker sind sie, die Bergdohlen oft besuchter Gipfel. Fressen einem das Guetzli direkt aus der Hand, und ehe der Fotograf abdrücken kann, sind sie schon fast weg. Vrenelisgärtli, 29. Juni 2012.